Impressionen aus der Mitgliederversammlung der Bürgerenergie Solingen eG im „Senioren Wohnen Weegerhof“ in Solingen, Neuenhoferstr. 126
Nach der Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Horst Berg und der Vorführung eines Films zur Funktionsweise von Genossenschaften, gibt uns Ulrich Bimberg, Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins eG als Gastgeber
einige interessante Informationen zu seiner seit mehr als hundert Jahren bestehenden Genossenschaft.
Nach dem Kurzbericht unseres Aufsichtsratsvorsitzenden über personelle Veränderungen im Vorstand und die gute Zusammenarbeit beider Gremien stellt sich Uwe Asbach vor, seit Mai 2015 neues Vorstandsmitglied.
Er präsentiert anschließend einen Überblick über Stromversorgung, Strom aus regenerativen Quellen, Stromnetze und die physikalische Verdrängung von Graustrom durch Grünstrom aus regenerative Erzeugungsanlagen in Solingen.
Nach der Vorstellung der 4 „Säulen“ der Arbeit der BESG:
- Betrieb von Eigenanlagen in Solingen nach EEG mit Einspeisung und physikalischem Verbrauch vor Ort.
- Qualifizierung des Stromangebotes in Solingen über hochwertige Herkunftszertifikate und Vermarktung des Bürgerstroms mit der Stadtwerken.
- Beteiligung an regionalen Erzeugungsanlagen für Grünstrom über Ankauf von Unternehmensanteilen zum Ausbau dezentraler Versorgungsstruktur.
- Langfristig: Ausbau der Kooperation mit den Stadtwerken durch eine Minderheitenbeteiligung für mehr Bürgernähe.
berichtet Vorstandssprecherin Ingeborg Friege über den Stand der beiden PV-Anlagen: Die Anlage auf dem Dach der TBS produziert seit August und die für das Grundschuldach in der Gottlieb-Heinrich Straße geplante Anlage soll Ende Dezember/Anfang Januar gebaut werden.
Mit großem Interesse verfolgten die Mitglieder die im Anschluss daran kurz vorgestellte Kooperation mit den Stadtwerken Solingen. Das erste Ergebis dieser erfreulich guten Zusammenarbeit nennt sich „BESG-Bürgerstrom“. Sein innovatives Konzept besteht aus einer Kombination von zertifiziertem Ökostrom (OK-Power) zuzüglich eines Aufschlags (0,5ct/kWh), der in den Ausbau regionaler Anlagen fließen soll.
Sowohl in der Vorstellung als auch in der späteren Diskussion wird die Besonderheit der Arbeitsteilung deutlich: Die BESG übernimmt den Part Ökologie, Vertrieb und Monitoring in bestimmten Abständen, während die Stadtwerke Solingen für die weiteren Bereiche (Infrastruktur, Abwicklung, Bearbeitung der Kundenverträge etc.) zuständig sind. Ende November wird das Angebot kalkuliert sein. Anträge auf den Wechsel des Strombezugs finden sich dann auf der Webseite der BESG.
Die Mitglieder werden aufgefordert, selbst auf den BESG - Bürgerstrom umzustellen, sowie aktiv Kunden für ihn zu werben. Lieferung ist ab dem 1.1.2016 möglich.
Das ganz neue von den Gremien unserer Genossenschaft befürwortete Projekt - eine mögliche Minderheitenbeteiligung der BESG bei der Trianell Erneuerbare Energien GmbH & Co KG (TEE) gemeinsam mit den Stadtwerken Solingen wird von Uwe Asbach erläutert und in einer lebhaften Diskussion ausführlich auf Für und Wieder hin abgeklopft.
In der Aussprache können alle Fragen ausführlich geklärt werden. Der Vorstand wird von den Anwesenden überzeugend darin bestärkt, seine Arbeit in dieser Richtung fortzusetzen.